Nachdem wir uns von Costa Rica verabschiedet haben, gings direkt nach Ecuador. Wir gönnten uns noch einen Nachmittag im lauten und stinkenden Guayaquil, dafür aber mit leckerem Pan de Yuca + Yogurt (sollte dringend bei uns eingeführt werden). Da wirs leider nicht geschafft haben uns irgendwo einen Galapagos Reiseführer zuzulegen und auch sonst keine Zeit für jegliche Recherchen hatten, gings dann am nächsten Tag vollkommen unvorbereitet weiter auf die Galapagos. Außer dass es schon immer ein Kindheitstraum von mir war 1x auf die Galapagos zu kommen, wusste ich nicht wirklich was uns dort erwartet und was wir dort überhaupt machen werden. Vorgestellt haben wir uns: überschaubare, kleine Inseln, karge Landschaften, stürmische See, Tiere, hohe Preise und wenig Infrastrukur. Das schöne am Unvorbereitetsein ist allerdings, dass man nur überrascht werden kann. Und genau so wars dann auch.
Um die Galapagos Inseln zu erkunden hat man 2 Möglichkeiten: entweder organisiert man sich gleich ein 4-8 Tage Cuise-Ship und verbringt seine ganze Zeit auf dem Boot oder man bleibt auf einer der Inseln und macht Tagesausflüge bzw. Tauchtrips. Wir entschieden uns für Variante 2, weil etwas billiger, flexibler und vor allem wollten wir ja auch nicht aufs Tauchen verzichten.
Unsere 8 Tage verbrachten wir auf der Insel Santa Cruz, in Puerto Ayora (Hauptstadt der Galapagos Inseln). Wider Erwartens ist das ein unglaublich netter Touri-Ort, mit super Restaurants, „angenehmen“ Touristen, interessantem Einheimischen-Flair und Preisen die durchaus OK sind. Der Unterschied zu anderen netten Orten: Bus muss zwischendrin mal anhalten weil der riesen Iguana über die Straße latscht, Riesenschildkröten sonnen sich neben der Hauptstraße und Seelöwen betteln am Fischmarkt die Verkäufer um Futter an. Generell wirkt auf den Galapagos Inseln alles irgendwie schräg und nicht real. Die vulkanische Landschaft auf der einen Insel sieht aus wie am Mond, auf der nächsten gibt’s wieder viel Grün, auf einer anderen befindet man sich in einem Wald aus Kaktusbäumen. Das schrägste und tollste sind allerdings … die Tiere! Vor allem weil sie einfach wirklich keine Angst vor einem zu haben scheinen. Egal ob sichs dabei um den doof-dreinschauenden Blue-Footed-Boobie, die Seelöwen oder die Hammerhaie handelt.
Es gab keinen Tag an dem nicht irgendetwas außergewöhnliches passiert ist... kleiner Auzug: Schwimmen & Spielen mit Babyseelöwe, Schnorcheln mit Pinguinen, Tauchen mit 4 Arten von Haien (inkl. Hammerhai, juhuu), Seelöwen, riesen Rochen und Schildkröten, Flamingosichtung, wunderschöne weiße Sandstrände inkl. glasklarem Wasser, Besuch bei Lonesome George und seinen anderen Riesenschildkrötenfreunden, am Strand direkt neben den Iguanas liegen, …
Man hätte noch unglaublich viel unternehmen können, aber irgendwann müssen die arbeitslosen Auszeitnehmer ja doch auch wieder auf's Geld schauen :-)
Ihr seht schon... dieser Ort ist auf alle Fälle etwas sehr Besonderes. Es wird mit Sicherheit eines der größten Highlights unserer Reise bleiben und hat uns SCHWER beeindruckt.