Thursday, April 28, 2011

Empire State of Mind

Nach fast einem Monat Nichtstun in Mexiko und 6 Monaten am Meer freuten wir uns am Ende unserer Reise unglaublich auf etwas ganz anderes: New York!
Die Anreise mit Zwischenstopp in Atlanta war allerdings wieder mal recht abenteuerlich. Wie wir im Nachhinein erfahren haben, waren wir im letzten Flieger der an diesem bzw. nächstem Tag nach New York ging. Atlanta, so wie viele andere Gegenden im Osten der USA, wurde zu dieser Zeit nämlich von Tornados heimgesucht. In New York angekommen mussten wir dann feststellen, dass es nur ein Rucksack in den Big Apple geschafft hat. Aber egal, bei 4 Grad Außentemperatur braucht man eh nichts zum anziehen. Aufgrund der Tornadowarnungen dauerte es auch noch ein bisschen bis der Rucksack schlussendlich wieder da war. Am vorletzten Tag freut man sich dann wenigstens noch auf einen zweite Jean!

Für mich war es das erste mal in dieser riesen Stadt und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Unglaublich groß, überwältigend, interessant, stressig und ein Paradies zum Shoppen :)
Beim ersten Spaziergang durch Manhatten legten wir in 2 Stunde ca. 30 Meter zurück weil man ständig Fotos machen will und nur nach oben schaut. Wie schon erwähnt waren die Temperaturen leider nicht besonders frühlingshaft. Bei 4 – 10 Grad war jegliche Sommerstimmung der letzten Monate leider schnell verflogen...
Das hielt uns aber nicht davon ab in den kommenden 5 Tagen gefühlte 1000 km zurückzulegen. Abgesehen von dem klassischen Touri-Programm wurde (natürlich) viel eingekauft, viel leckerer Kaffee getrunken, viel leckeres Nicht-Mittelamerikanisches-Essen gegessen und es wurden auch einige sehr überraschend schöne Spaziergänge durch unterschiedliche Stadtteile New Yorks unternommen.

Alles in allem war es ein super Abschluss einer ganz unglaublich tollen Reise und eine gute Einstimmung auf daheim. Dass das halbe Jahr jetzt wirklich vorbei ist und dass wir schon wieder nach Hause fliegen konnten wir selbst im Flugzeug noch nicht ganz fassen. Der Anflug nach Innsbruck bei strahlend schönem Frühlingswetter ließ allerdings auch wieder schnell Heimatgefühle aufkommen :)

























































































































Thursday, April 14, 2011

Irgendwann in Mexiko

Die Reisestrapazen der letzten Wochen in Honduras und Guatemala waren definitiv genug, daher freuten wir uns so richtig aufs Nichtstun in Mexiko.
Unser erster Stopp war Tulum: schöner Strand, schönes Meer, schöne Mayaruinen, hässliche Stadt. Und wie teuer ist da auf einmal alles??? Bald nach unserer Ankunft wurde uns bewusst, dass die Zeiten des Billig- und Einsamreisens endgültig vorbei waren. Wasserflasche, 200ml: $2,50. Cornflakes, 320g: $6,00. Adiós America Latina, welcome to Gringolandia.

Richtig umgehauen hat's uns dann noch ein bisschen weiter nördlich in Akumal. Tausende Schnöselamis lassen einen aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr rauskommen, war aber zugegebener Maßen auch irgendwie unterhaltsam. Dicke Bäuche, offene hässliche Hawaiihemden, Socken in Sandalen oder Joggingschuhe am Strand, schlimme Sonnenbrände, Standardverpflegung mit viel Bier, Burger, Nachos und Fries ... alle Klischees erfüllt! Unglaublich auch, wieviele Leute sich gleichzeitig mit leuchtend gelben Schwimmwesten und Schwimmreifen im hüfttiefen Wasser zum Schnorcheln motivieren lassen.

Auf dem Weg zu den Maya Ruinen in Chichen Itzá haben dann auch wir mitbekommen, dass Mexiko auf Sommerzeit umgestellt hat - vor genau 10 Tagen. Aber dass unser Anschlussbus uns fast vor der Nase wegfährt anstatt die eingeplante eine Stunde noch zu warten hat uns dann doch zu denken gegeben. Genauso wie die Uhr am Busterminal, die 12:00 Uhr statt 11:00 Uhr angezeigt hat. Naja, zumindest war das der endgültige Beweis, dass wir inzwischen gelernt haben nicht nach der Uhr zu leben... Wer auch immer mit uns daheim auf einen Kaffee gehen will, sei also gewarnt: wir kommen, wann's uns passt :-)

So, zurück zu unserer Reiseroute. Unsere letzte Woche in Mexiko haben wir noch mit Traumstrand und Türkismeer (hallo, Raffaello-Werbung) auf der Isla Mujeres verbracht. Hier haben wir uns auch noch zwei Abschlusstauchgänge gegönnt. 1x durch die Schiffswrackräume durch und schon schwebt einem ein riesiger Eagelray über dem Kopf. Nice! Beim zweiten Tauchgang dann noch durch ein paar Höhlen durch, auch nicht schlecht. Spannend waren auch die mindestens 30 Minuten, die wir danach im Meer herumtreiben mussten, weil unser Boot nach dem Auftauchen nicht mehr da war. Der Kapitän ist lustigerweise in die falsche Richtung davongedüst, um uns zu suchen. Wir haben uns inzwischen die Zeit mit Schüttelfrost, schrillen Tinitus-Notpfeifen und Haiausschauhalten vetrieben. Ein Spaß.

Achja - eine Sache, die schon in Costa Rica begonnen hat und sich durch ganz Mittelamerika zieht, ist zum Glück auch in Mexiko noch gleich: das "Ich-höre-englische-Worte-und-schreib-sie-dann-so-wie-ich-sie-verstehe-und-benenne-meine-Kinder-danach-Prinzip". Reymer ist demnach ein ganz normaler Name (vom englischen Raymond) und zu den Pommes vom Burguer Kiin gibt's Catsup und als Nachtisch Donas.

Oh Gott - und jetzt isses dann gleich aus. New York wartet schon! Uaaaaaaahhhh!!!