Thursday, April 14, 2011

Irgendwann in Mexiko

Die Reisestrapazen der letzten Wochen in Honduras und Guatemala waren definitiv genug, daher freuten wir uns so richtig aufs Nichtstun in Mexiko.
Unser erster Stopp war Tulum: schöner Strand, schönes Meer, schöne Mayaruinen, hässliche Stadt. Und wie teuer ist da auf einmal alles??? Bald nach unserer Ankunft wurde uns bewusst, dass die Zeiten des Billig- und Einsamreisens endgültig vorbei waren. Wasserflasche, 200ml: $2,50. Cornflakes, 320g: $6,00. Adiós America Latina, welcome to Gringolandia.

Richtig umgehauen hat's uns dann noch ein bisschen weiter nördlich in Akumal. Tausende Schnöselamis lassen einen aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr rauskommen, war aber zugegebener Maßen auch irgendwie unterhaltsam. Dicke Bäuche, offene hässliche Hawaiihemden, Socken in Sandalen oder Joggingschuhe am Strand, schlimme Sonnenbrände, Standardverpflegung mit viel Bier, Burger, Nachos und Fries ... alle Klischees erfüllt! Unglaublich auch, wieviele Leute sich gleichzeitig mit leuchtend gelben Schwimmwesten und Schwimmreifen im hüfttiefen Wasser zum Schnorcheln motivieren lassen.

Auf dem Weg zu den Maya Ruinen in Chichen Itzá haben dann auch wir mitbekommen, dass Mexiko auf Sommerzeit umgestellt hat - vor genau 10 Tagen. Aber dass unser Anschlussbus uns fast vor der Nase wegfährt anstatt die eingeplante eine Stunde noch zu warten hat uns dann doch zu denken gegeben. Genauso wie die Uhr am Busterminal, die 12:00 Uhr statt 11:00 Uhr angezeigt hat. Naja, zumindest war das der endgültige Beweis, dass wir inzwischen gelernt haben nicht nach der Uhr zu leben... Wer auch immer mit uns daheim auf einen Kaffee gehen will, sei also gewarnt: wir kommen, wann's uns passt :-)

So, zurück zu unserer Reiseroute. Unsere letzte Woche in Mexiko haben wir noch mit Traumstrand und Türkismeer (hallo, Raffaello-Werbung) auf der Isla Mujeres verbracht. Hier haben wir uns auch noch zwei Abschlusstauchgänge gegönnt. 1x durch die Schiffswrackräume durch und schon schwebt einem ein riesiger Eagelray über dem Kopf. Nice! Beim zweiten Tauchgang dann noch durch ein paar Höhlen durch, auch nicht schlecht. Spannend waren auch die mindestens 30 Minuten, die wir danach im Meer herumtreiben mussten, weil unser Boot nach dem Auftauchen nicht mehr da war. Der Kapitän ist lustigerweise in die falsche Richtung davongedüst, um uns zu suchen. Wir haben uns inzwischen die Zeit mit Schüttelfrost, schrillen Tinitus-Notpfeifen und Haiausschauhalten vetrieben. Ein Spaß.

Achja - eine Sache, die schon in Costa Rica begonnen hat und sich durch ganz Mittelamerika zieht, ist zum Glück auch in Mexiko noch gleich: das "Ich-höre-englische-Worte-und-schreib-sie-dann-so-wie-ich-sie-verstehe-und-benenne-meine-Kinder-danach-Prinzip". Reymer ist demnach ein ganz normaler Name (vom englischen Raymond) und zu den Pommes vom Burguer Kiin gibt's Catsup und als Nachtisch Donas.

Oh Gott - und jetzt isses dann gleich aus. New York wartet schon! Uaaaaaaahhhh!!!


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