Monday, February 28, 2011

El Salvador – Im Zeichen des Sports

Um unseren letzten Monat am Pazifik noch richtig auszunützen, gings schwer surfmotiviert mit dem Bus nach El Salvador. San Salvador war überraschenderweise mal eine schöne (oder besser gesagt nicht hässliche) mittelamerikanische Großstadt. Auch wenn einen die Aufpasser mit riesen Knarre vor jeder noch so kleinen Bäckerei schon mal irritieren können. Oder auch der Hinweis im Restaurant: Für Ihre und unsere Sicherheit: Bitte werfen Sie nach Verlassen des Restaurants den Kassazettel sofort weg!

Am nächsten Tag gings dann aber auch schon wieder ans Meer. Einquartiert haben wir uns in El Tunco, einem sehr netten und vor allem relaxten Surförtchen. Der Tourismus war dort auch soweit entwickelt, dass man sich in der Hängematte schon mal einen Chai Latte oder französische Crêpes genehmigen konnte.
Unser Tagesablauf der nächsten 2 ½ Wochen sah dann folgendermaßen aus: Ausschlafen, Essen, Surfen, Hängematten-Siesta, Essen, Surfen, einheimische Supersurfer bewundern, Essen, Schlafen.
Die ersten 1 ½ Wochen hatten wir allerdings schwer mit den Wellen zu kämpfen und verbrachten unsere Zeit hauptsächlich mit einem … Paddeln. Die Wellen waren dann doch etwas größer als die die wir aus Costa Rica gewöhnt waren. Das ewige Paddeln hat aber einen Vorteil: gestählte Körper und Muckis :)
Irgendwann ist dann aber doch noch der Knoten geplatzt und wir erlebten die tollsten Surftage allerzeiten!
Um auch den Rest El Salvadors noch etwas erkunden zu können, beschlossen wir noch einen Kurz-Roadtrip durch das Landesinnere zu machen. Nach gründlichem Auto-Check des Vermietungsdame (2 Scheibenwischer, 4 Felgen, 1 Antenne... alles vorhanden... hier sind die Schlüssel!) gings dann mit unserer Mafia-Karre zur Ruta de las Flores und zu den Vulkanen. Auf der Ruta de las Flores erwarteten uns zwar weniger Blumen, dafür umso mehr interessante, winzige Städtchen mit durchgehend buntbemalten Häusern und Maya-Ruinen. Den Abschluss bildete noch eine Fahrt durch die Kaffeeplantagen zu den Vulkanen und einem riesen Kratersee.
Was nicht so toll war: Die schönen Landschaften werden immer wieder von den unglaublichen Müllmengen, die im ganzen Land verteilt sind, und dem dementsprechenden Gestank zerstört.

Bevor die Reise weiter ging, gönnten wir uns noch einen Großstadttag in San Salvador inkl. Kino, diversen Fastfoodläden und Einkaufszentren (natürlich nur schaun, kaufen darf man ja nix...).

Inzwischen sind wir schon auf Utila, Honduras (Hallo Karibik!) wo wir das nächste Monat wieder einmal brav arbeiten werden!


Saturday, February 5, 2011

Städtetrips: Quito – Granada – León

Nachdem wir die letzten zweieinhalb Monate praktisch städtelos verbracht hatten, war es nach den Galapagos Inseln Zeit für ein wenig Abwechslung. Nur Strand, Sonne und Surfen ist ja auf Dauer auch fad (haha, ja genau ;-).

Erster Stop war für uns Quito: Hauptstadt von Ecuador, auf knapp 3.000m gelegen, Weltkulturerbe und ringsherum Vulkane. Leider hat die Stadt nicht ganz unsere Erwartungen erfüllt. Die Lage und die Altstadt sind ganz nett, die Vulkane nicht wirklich spektakulär, das Atmen fällt einem nicht nur wegen der Höhenlage schwer und nach 21.00 Uhr sollte man nicht mehr aus dem Haus. Es bleibt halt doch eine südamerikanische Großstadt.Die Zeit vor Ort haben wir uns in erster Linie mit Ausflügen vertrieben: rauf auf den Vulkan auf 4.100m, im Folklorebus (= alter Schulbus + laute Merenguemusik + Trachtenschau + Lebendgetier) zum Samstagsmarkt in ein Nachbarstädtchen und einmal zur „Mitad del Mundo“, der Mitte der Welt (hier wurde siebzehnhundertirgendwas der Äquator festgelegt). Vor allem einer der größten Märkte Lateinamerikas in Otavalo war wirklich ein Erlebnis – findet passender Weise direkt am „Plaza de Ponchos“ statt :-). Dafür zweifle ich immer noch die „Äquatorbeweise“ im Mitad del Mundo Museum an... (Linksdrehendes Wasser? Hexenzeug!).

Von Ecuador ging's danach Richtung Norden nach Nicaragua. Kurz in Managua übernachtet (unglaubliches unsympathisch), danach mit dem Bus nach Granada gefahren. Und siehe da: es gibt auch wirklich schöne Lateinamerikanische Städte! Schönes Zentrum, halbwegs sauber, gutes Essen – was will man mehr?! In der Nähe von Granada wurde noch der nächste aktive Vulkan bezwungen. Der ware allerdings besonders beeindruckend, weil man die giftigen Schwefeldämpfe direkt am Kraterrand einatmen konnte. Röchel.

Dann war's auch schon Ende Jänner und damit Zeit für Anjas ...ääääh... 22. Geburtstag. Also haben wir uns für zwei Tage das einzige Nobelhotel in León gegönnt. Schade, dass das so teuer ist, weil daran hätte man sich durchaus gewöhnen können. Als Stadt hat uns León weniger gefallen als Granada, daher verbrachten wir zum Nicaraguaabschluss noch ein paar Tage am Meer, bevor wir uns wieder auf den Weg machten: diesmal nach El Salvador, immerhin ist jetzt wieder Zeit für Strand, Sonne und Surfen. Sonst wird’s ja fad.